Der Titel des vorliegenden Bandes verweist auf die Jubiläumstagung, die das Department für deutsche Sprache und Literatur an der Babeș-Bolyai-Universität zum Anlass des 100jährigen Bestehens an der 1919 gegründeten Universität „König Ferdinand I.“ am 13.-14. Juni 2019 veranstaltete. Ziel der Tagung war, sich auf einer germanistischen Tagung mit der Germanistik selbst zu beschäftigen: Mit den sich verändernden Funktionen und Bedingungen dieser Wissenschaft, mit ihrer variierenden Positionierung zu anderen Wissenschaften, zur Kunst und Gesellschaft, mit den sich ändernden Methoden und Diskursen. Dabei waren Ansätze aus verschiedenen Perspektiven interessant: Zum einen interessierte natürlich die Entwicklung der Disziplin hinsichtlich der Lehre, Methoden und Diskurse. Zum anderen sollte auch das Verhältnis von Erinnerungskultur, Germanistik und Literatur in den Fokus der Diskussionen gebracht werden. Literatur arbeitet mit an der Konstruktion kollektiver Gedächtnisse, die die Literaturwissenschaft analysiert und dadurch selbst Einfluss darauf nimmt. Ihrerseits blickt Literatur auf die Literaturwissenschaft zurück, demnach schien es lohnenswert zu untersuchen, welche Reflexionen sich hierzu in der deutschsprachigen Literatur finden und wie sich das darin gezeichnete Bild der Wissenschaft gewandelt hat. Auch im Bereich der Linguistik wurden spannende Fragen gestellt: Wie reagiert die Sprachwissenschaft auf die permanenten Veränderungen, denen die deutsche Sprache, wie jede andere, unterworfen ist? Inwiefern beeinflusst die Germanistik, was als sprachliche Norm festgeschrieben wird, welche Entwicklung lässt sich in ihren Forschungsgegenständen, -methoden und ihrem Selbstverständnis nachzeichnen? Der Band vereint einen Großteil der Vorträge, die auf der Tagung präsentiert
wurden; zwei weitere Beiträge ergänzen thematisch die beiden Sektionen der Analysen zu Literatur und Kultur und der linguistischen und sprachdidaktischen Analysen.
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